23. November 2020
Kiesewetter informiert sich über Lage des Handwerks auf der Ostalb

Hierbei informierte sich Kiesewetter insbesondere über die Situation der Handwerksbetriebe im Ostalbkreis. Einige Handwerksbereiche waren im Frühjahr schwer von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen, wie zum Beispiel das Friseur- oder Kfz-Handwerk. Zur Unterstützung war und ist es nötig, dass die zugesagte Hilfe rasch und vor allem unbürokratisch bei den betroffenen Betrieben ankommt. Kiesewetter berichtete, dass es einige Hürden bei den Überbrückungshilfen gab, weshalb die Kriterien nun angepasst wurden, um den Zugang zu verbessern.
Edgar Horn berichtete, dass die Handwerkskammer Ulm die Beratung und Begleitung im Zuge der Soforthilfe übernommen hat. Der direkte Austausch zu diesem Thema ist für viele kleinere Betriebe eine echte Entlastung gewesen.
Kiesewetter wies darauf hin, dass die Programmbedingungen für die Novemberhilfe zwischenzeitlich konkretisiert und verbessert wurden. Dennoch ist die Lage für einige Betriebe äußerst kritisch und er könne das Unverständnis verstehen, dass bei den Einschränkungen zu wenig differenziert werde, obwohl viele beispielsweise in der Gastro- und Hotelbranche wirksame Hygienekonzepte aufgestellt und investiert hatten.
Hierzu nannte Kiesewetter konkrete Zahlen: „Hatten bis zum 30. Juni 2020 238 Unternehmen aus dem Wahlkreis KfW-Corona-Hilfen beantragt, so waren es bis zum 30. September 2020 bereits 493 Unternehmen. Insgesamt umfassen diese KfW-Hilfen in der Region ein Kreditvolumen von circa 186 Millionen Euro.“
Geschäftsführer Edgar Horn berichtete darüber hinaus, dass vor allem die Bau- und Baunebengewerke nach wie vor volle Auftragsbücher haben und unter dem Fachkräfte- und Nachwuchsmangel leiden. Man kann die Lage im Handwerk allerdings nicht pauschalisieren, so Horn.
Ferner müsse bei Entbürokratisierungsbemühungen verstärkt auf kleine Unternehmen und kleine Familienbetriebe geachtet werden, die von den Auflagen vielfach überfordert sind, was auch Neugründungen oder Unternehmensübergaben erheblich erschwere. In diesem Zusammenhang wird auch die Mehrwertsteuersenkung von vielen Handwerksbetrieben kritisch gesehen, da der bürokratische Aufwand bei der Umsetzung sehr hoch ist.
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