05. August 2015

BSH setzt auf Nachwuchs und Vernetzung

Die BSH Hausgeräte GmbH gehört mit rund 2700 Mitarbeitern am Standort Giengen zu den größten Arbeitgebern im Landkreis Heidenheim. Als Marktführer für Einbaukühlgeräte setzt BSH nicht nur auf Vernetzung im Unternehmen, sondern auch auf Vernetzung in den Haushalten der Kunden und in der Produktion
BSH-Unternehmensbesuch: Landrat Thomas Reinhardt (von links), Dr, Günter Berchtold, Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter, Dr. Jochen Heel vor einem Kühleinbaugerät neuester Bauart für den amerikanischen Markt.

Die BSH Hausgeräte GmbH gehört mit rund 2700 Mitarbeitern am Standort Giengen zu den größten Arbeitgebern im Landkreis Heidenheim. Als Marktführer für Einbaukühlgeräte setzt BSH nicht nur auf Vernetzung im Unternehmen, sondern auch auf Vernetzung in den Haushalten der Kunden und in der  Produktion: Bei einem Unternehmensbesuch informierten sich Landrat Thomas Reinhardt, Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter und Landkreis-Wirtschaftsförderer Michael Setzen über Industrie 4.0, Kühlschrank-Apps und Fachkräftegewinnung am BSH-Standort Giengen.

Der Standort Giengen ist innerhalb des BSH-Konzerns das Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Kühlgeräten und setzt auch Maßstäbe bei der Vernetzung in der Produktion. Seit vergangenem Jahr wurden zwei neue vernetzte Produktionslinien in Betrieb genommen, 2015 die modernste im gesamten Konzern. Auch dieses Jahr werden am Standort Giengen neun Millionen Euro investiert. „Eine gute Nachricht für den ganzen Landkreis – ich bin glücklich darüber, dass global player wie die BSH hier in unserem eher ländlich geprägten Landkreis in die Zukunft investieren“, so Landrat Reinhardt.

„Innovative Unternehmen wie BSH sind für unsere Region eine starke Stütze. Langfristig müssen wir verhindern, dass junge Menschen vom ländlichen Raum in die Städte gelockt werden. BSH setzt hier an und bietet mit besonderen Förderungen und einem guten Netzwerk mit den Hochschulen besondere Anreize für junge Menschen nach Giengen und in unsere ländliche Region zu kommen“, so Kiesewetter.

Mit ihrer noch stärkeren Regionalisierungsstrategie setzt die BSH Hausgeräte GmbH ihren Erfolgskurs weiter fort – ein Kurs, der immer ohne rote Zahlen, und auch in der jüngsten Finanzkrise ohne Kurzarbeit und staatliche Subvention verlief, wie Dr. Jochen Heel, Leiter des Bereichs Produktion Kälte weltweit, und Dr. Günter Berchtold, Kaufmännischer Leiter des Produktbereichs Kälte, deutlich machten. Gleichzeitig will die BSHmit innovativen Lösungen auch ihr Produktportfolio weiter ausbauen.

„Innovationskraft und Ideenreichtum sind zwei Stärken der Unternehmen imLandkreis Heidenheim, die die BSH voll und ganz nutzt“, so Landrat Reinhardt, der sich von einer Kühlschrank-App, mit der Verbraucher über ihr Smartphone in den Kühlschrank schauen können, begeistert zeigte.

Motor für die innovativen Prozesse bei BSH sind die Ingenieure. Wie Heel erklärte, werden Nachwuchskräfte international qualifiziert. Dabei werde natürlich eine hoheMobilität erwartet. Aber auch junge Frauen und Männer, die Mobilitätsvoraussetzungen nicht erfüllen können oder wollen, werden amStandort Giengen besonders gefördert. Zentrale Bedeutung bei der Fachkräfteentwicklung hat bei BSH zudem das eigene Ausbildungs- und Trainingscenter. Hinzu komme die gute Zusammenarbeit mit der Universität Ulm, der Hochschule in Aalen und der Dualen Hochschule in Heidenheim. Erleichtert wird der BSH die Fachkräftegewinnung auch durch die mehrfache Auszeichnung als „Top Arbeitgeber Deutschland“ sowie „Top Arbeitgeber Ingenieure“, dennoch kommt der Ausbildung im eigenen Haus besondere Bedeutung zu, so Heel, der betont: „Eigene Ausbildung ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg.“

Kiesewetter: „Unsere Region ist durch die Identität der Tüftler und Denker geprägt. BSH ist hier ein Vorreiter, der sich in außerordentlichem Maße für den Nachwuchs einsetzt und junge Tüftler rund Denker in unserer Region hält. Das ist insbesondere aufgrund des Fachkräftemangels wichtig. BSH zeigt wie man dem entgegenwirken kann! Vorbildhaft!“

Die BSH hat aber nicht nur ihre Nachwuchskräfte genau im Blick: So wurde und wird etwa in der Produktion investiert, um Arbeitsprozesse gesünder zu gestalten, es gibt einen Fitnesszirkel und Informationsangebote zu gesunder Ernährung. Zudem werden beispielsweise besondere Beschäftigungsformate für Mütter als wichtig erachtet, um dieser gut ausgebildeten Zielgruppe die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, so Heel, der aber auch auf die Probleme im Personalbereich wie Frühverrentung aufmerksam macht. Kritik übte Berchtold am derzeitigen föderalen Bildungssystem, aufgrund dessen deutsche Abschlüsse nicht vergleichbar sind und Mitarbeiter innerhalb Deutschlands sowie bei Auslandseinsätzen Schwierigkeiten haben, umzuziehen, da hieraus erhebliche schulische Probleme für ihre Kinder entstehen können.

Landrat Reinhardt und Bundestagsabgeordneter Kiesewetter zeigten sich nach dem Unternehmensbesuch beeindruckt: „Die BSH ist zukunftsweisend aufgestellt und ich bin stolz, dass wir im Landkreis Heidenheim auf Unternehmen wie die BSH bauen können. Im Gegenzug setzen wir alles daran, den Wirtschaftsstandort Landkreis Heidenheim weiter zu stärken – für unsere Unternehmen und natürlich für all deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

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