19. Juli 2023

Besuch des Bildungszentrums Bau in Aalen

Kiesewetter informiert sich über den Fachkräftemangel und zunehmende Unsicherheiten der Baubranche

Vergangenen Montag besuchte der direktgewählte Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter das Bildungszentrum Bau in Aalen. Das Bildungszentrum bietet moderne überbetriebliche Ausbildung im Hochbau, Ausbau und Straßenbau. Die Geschäftsführer Thomas Möller und Dirk Siegel sowie Wolfgang Seckler, Ausbildungsleiter Hoch- und Straßenbau, führten durch die verschiedenen Lehrwerkstätten. Mit den Auszubildenen im Holzbau, beim Mauern und Betonieren kam der Abgeordnete ins Gespräch. 

Von Grundausbildung, über den Meister bis zum Ingenieur wird hier alles angeboten, es gibt verschiedene spannende Fachbereiche und Möglichkeiten. „Ich finde klasse, dass hier gilt: kein Abschluss ohne Anschluss. Wichtig sind aber gute Mathekenntnisse und räumliches Vorstellungsvermögen, wenn man sich für eine Ausbildung in der Bauwirtschaft entscheidet. Gerade in der Baubranche braucht unser Land gute und engagierte Leute, weil wir so einen enormen Bedarf bei Modernisierung und Ausbau von Infrastruktur haben. Die Branche hat also Zukunft, auch wenn sie vor großen Herausforderungen steht“, so Kiesewetter. 

Grundsätzlich erwartet die heimische Bauwirtschaft derzeit in manchen Bereichen einen Rückgang von 30-40 Prozent und mehr. Kiesewetter: „Gestiegene Baupreise und Zinsen machen es für viele Leute unmöglich zu bauen. Deshalb wächst die Sorge, dass dies zu einer tieferen Rezession führt und bestehende Kapazitäten in den Baubranchen erneut abgebaut werden, die in den vergangenen Jahren erst mühevoll geschaffen wurden. Hier geht es vor allem um Personal, Fachkräfte und das Wissen, das sie in den Baubereichen mitbringen. Dazu gehören auch Bauplaner und Architekten. Angesicht vieler unbesetzter Ausbildungsplätze könnte das für die Branche eine noch größere Herausforderung werden.“

Dies wurde auch im Gespräch mit der Leitung des Bauzentrums deutlich. Der Fachkräftemangel in den Baubranchen sei immens, dabei gebe es viele Möglichkeiten zur Weiterbildung. Die Konkurrenz durch andere Branchen, wie die Metallindustrie, sei aber hoch, Anspruch und Wirklichkeit auf dem Bau schwierig zu vereinbaren. Hinzu kommen viele Unwägbarkeiten hinsichtlich politischer Entscheidungen und zu viel Bürokratie, die die Baubranche belasten.

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